Unter dem Punkt Rechenzentrum (1),
Name des Rechners mit Proxmox (2),
und schließlich Disks (3) werden alle real am Computer angeschlossenen Festplatten aufgelistet
Das sieht bei jedem Computer anders aus.
Für meinen Rechner, mit dem diese Anleitungen erstellt wurden, gilt diese Konfiguration:
Wie man erkennt gibt es mit sda, sdb, sdc und sdd insgesamt vier physische Festplatten.
Auf sda befinden sich verschiedene Partitionen.
Das ist die System-Festplatte.
Dort werden neben dem Debian Betriebssystem mit Proxmox auch alle virtuellen Maschinen gespeichert.
Die Laufwerke sdb, sdc und sdd sind noch ungenutzt.
Bei der Erstellung einer virtuellen Maschine wird nur deren System-Festplatte angelegt.
Dabei wird eine virtuelle Festplatte erzeugt, die sich in der Partition sda3 (LVM) befindet.
Klar, man kann diese virtuelle System-Festplatte etwas großzügiger anlegen und so auf eine zweite Festplatte verzichten.
Normalerweise wird das allerdings nicht gemacht.
Will man einer VM eine weitere Festplatte zur Verfügung stellen,
z.B. um dort Daten zu speichern, so gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1.) Eine reale Festplatte wird Proxmox zur Verfügung gestellt.
Darauf können dann verschiedene virtuelle Festplatten angelegt werden, die dann wiederum von den VMs genutzt werden können.
Vorteile: | Nachteile: |
Auf einer relativ großen Festplatte können viele kleinere virtuelle Festplatten angelegt werden. Somit können verschiedene VMs mit Festplatten versorgt werden. | Fällt diese eine reale Festplatte aus, so sind viele VMs davon betroffen. |
Jede virtuelle Festplatte erhält auch ein Inhaltsverzeichnis und eine Belegungstabelle. Deshalb schrumpft mit jeder angelegten virtuellen Festplatte die Speicherkapazität der realen Platte. | |
Liegen die virtuellen Laufwerke auf einer per USB angeschlossenen Festplatte, so können an anderen Computern zwar die virtuellen Laufwerke gesehen werden, an die eigentlichen Dateien kommt man aber nicht so leicht ran. | |
Proxmox kann leicht Backups der virtuellen Festplatten erzeugen. |
2.) Eine reale Festplatte wird komplett der virtuellen Maschine zur Verfügung gestellt.
Proxmox reicht sie lediglich an die VM weiter.
Vorteile: | Nachteile: |
Die komplette Kapazität der Festplatte steht der VM zur Verfügung. | Werden nur relativ wenige Daten gespeichert, so wird eventuell ein riesiger Teil der Festplatte nicht genutzt. |
Ist die Festplatte per USB mit dem Rechner verbunden, kann sie leicht getrennt und an einem anderen realen Computer angeschlossen werden. Dort wären die Daten dann lesbar. | |
Für Backups der Daten müssen die einzelnen VMs selbst sorgen. |
Will man eine eigene Cloud, oder ein NAS, anlegen, so wird sicherlich relativ viel Platz für Daten benötigt. In diesem Fall wäre wahrscheinlich das Durchreichen einer realen Festplatte an die VM der bessere Weg. Müssen hingegen nur recht wenige Daten gespeichert werden, so spricht vieles für eine virtuelle Festplatte.