Jeder Computer hat mindestens eine Festplatte.
Okay, bei ganz modernen Geräten sind es im Grunde keine Festplatten mehr, sondern Platinen mit Speicherbänken,
trotzdem bleibt es, zumindest vorläufig, bei dem Begriff "Festplatte".
Das Betriebssystem wird auf so eine Festplatte geschrieben.
Dabei wird standardmäßig die komplette Festplatte genutzt.
Sowohl bei Windows, als auch bei Linux-Distributionen, gibt es die so genannten "Eigenen Dateien".
Damit sind Ordner gemeint,
in denen ein Nutzer seine Musik, Videos, Bilder, Dokumente oder Downloads abspeichern soll.
Bei Windows findet man diese Ordner unter C:\users\nutzername, also irgendwo mitten im Windows.
Auch bei Linux-Distributionen sind die Ordner mitten im System /home/nutzername.
Zumindest bei Linux-Distributionen kann man für diese Dateien,
schon während der Installation, eine eigene Partition anlegen, was ein kleiner Vorteil ist.
Aus Gründen der Datensicherheit wären diese Dateien auf einer eigenen Festplatte etwas sicherer.
Klar, ganz ohne Backup geht es auch dann nicht,
doch sind System und eigene Dateien auf verschiedenen Platten gespeichert,
so würde bei einen Ausfall einer Festplatte eben nur dieser eine Teil verloren gehen.
Das beide Festplatten eines Computers gleichzeitig streiken ist doch recht unwahrscheinlich.
Ich empfehle eine relativ kleine (60 - 120 GByte), aber schnelle Festplatte (SSD) für das System
und eine große (mindestens 500 GByte) für die ganzen eigenen Dateien.
Wie gesagt kann man bei Linux-Distributionen bereits während der Installation
die eigenen Dateien auf eine eigene Partionen legen, doch das ist nicht zu empfehlen.
Linux speichert unter /home/nutzernamen auch fast alle Einstellungen der installierten Programme.
Fällt diese Festplatte dann aus, so würden auch die meisten Programme nicht mehr ordentlich funktionieren.
Besser ist es das komplette Betriebssystem auf eine Festplatte zu installieren
und erst nachträglich die eigene Dateien zu verschieben.
Natürlich reicht es nicht auf der zweiten Festplatte die Ordner für die eigenen Dateien anzulegen.
Das Betriebssystem muss auch über diese Verschiebung informiert werden.
Sonst würden zum Beispiel Bilder immer noch im ursprünglichen Ordner gespeichert.
Windows
Bei Windows legt man zuerst neue Ordner für Bilder, Dokumente, Downloads, Musik und Videos
auf der zweiten Festplatte an.
Wer dieses Icon auf seinem Desktop hat, gelangt darüber zu seinen Festplatten.
Bei Windows 10 findet man diese Verknüpfung auch im Startmenü unter Windows-System.
Je nach gewählter Ansicht findet man links oben den Schnellzugriff.
Ein Rechtsklick zum Beispiel auf Bilder und dann Eigenschaften öffnet ein Fenster.
In der Karteikarte Pfad findet man die Möglichkeit den Standardspeicherort für diesen Ordner zu verschieben.
Hier verschiebt man ihn zu dem neu angelegten Ordner.
Das wiederholt man auch für die Ordner Dokumente, Downloads, Musik und Videos.
Linux
Bei Linux-Distributionen, wie zum Beispiel Linux-Mint, geht es relativ einfach mit ein paar Zeilen im Terminal.
Die zweite Festplatte ist im Beispiel im Ordner /mnt/Daten eingehängt.
Zuerst werden die Ordner verschoben.
mv /home/nutzername/Bilder /mnt/Daten
mv /home/nutzername/Dokumente /mnt/Daten
mv /home/nutzername/Downloads /mnt/Daten
mv /home/nutzername/Musik /mnt/Daten
mv /home/nutzername/Videos /mnt/Daten
Dann werden am alten Ort Verknüpfungen zu den verschobenen Ordner angelegt.
ln -s /mnt/Daten/Bilder /home/nutzername/Bilder
ln -s /mnt/Daten/Dokumente /home/nutzername/Dokumente
ln -s /mnt/Daten/Downloads /home/nutzername/Downloads
ln -s /mnt/Daten/Musik /home/nutzername/Musik
ln -s /mnt/Daten/Videos /home/nutzername/Videos
Das war es schon.