Wird einfach eine Festplatte, oder ein Ordner, im heimischen Netzwerk freigegeben, so wird kaum jemand von einem Server reden.
Nutzt man den Computer allerdings hauptsächlich, oder sogar ausschließlich, für diesen Zweck, so ist das schon eher ein Server.
Zuerst wird natürlich ein Betriebssystem installiert.
Ein recht spartanes Ubuntu Server reicht da vollkommen aus.
Damit kann man auch ältere, nicht so leistungsstarke, Geräte weiter verwenden.
Ein NAS (Network Attached Storage, oder in deutsch "über das Netzwerk verfügbarer Speicher") ist eine Festplatte in einem Computer, die für den Zugriff von anderen Rechnern frei gegeben wurde. Wie bei allen Funktionen eines Computer wird dafür spezielle Software benötigt.
Hier heißt das Zauberwort SAMBA und das hat rein gar nichts mit dem Tanz zu tun.
Installation
sudo apt install samba
Um einem Nutzer den Zugriff auf Samba-Freigaben zu ermöglichen muss er ein Passwort für Samba erhalten
sudo smbpasswd -a nutzername
Freigaben einrichten
Die Freigaben werden in der Datei /etc/samba/smb.conf geregelt.
sudo nano /etc/samba/smb.conf
Ursprünglich erhält diese Datei eine Standard-Konfiguration mit vielen Kommentaren.
Sie sollte nach der Installation verfügbar sein und kann editiert werden.
Dafür gibt es reichlich Anleitungen im Internet.
Man kann deren Inhalt aber auch komplett löschen und durch neuen ersetzen.
In meinem Fall sollen 2 Freigaben nas1 und nas2 eingerichtet werden.
Diese sollen für jedem im Netzwerk verfügbar sein.
Jeder soll Schreib- und Leserechte erhalten.
Mein Inhalt:
[global]
workgroup = WORKGROUP
security = user
map to guest = Bad Password
[nas1]
comment = Norton-BackUp, Kalenderchen
path = /mnt/platte1/freigabe1
public = yes
writeable = yes
guest ok = yes
force create mode = 0777
force directory mode = 0777
[nas2]
comment = Dateien
path = /mnt/platte2/freigabe2
public = yes
writeable = yes
guest ok = yes
force create mode = 0777
force directory mode = 0777
wie bei nano üblich:
strg+o abspeichern
strg+x nano beenden
Zugriff auf diese Freigaben erhält man
von Linux aus:
smb://hostname/nas1
smb://hostname/nas2
von Windows aus:
Netzwerklaufwerk verbinden
\\hostname\nas1
\\hostname\nas2
In allen Fällen wird man gefragt, ob man sich anonym oder mit Benutzernamen und Passwort anmelden möchte.
Bei der obigen Konfiguration könnte man sich auch anonym anmelden, allerdings würde das nicht gespeichert.
Beim nächsten Zugriff käme diese Abfrage erneut.
Nutzername und Passwort sind frei wählbar.
Sie müssen nicht mit dem oben angelegten Account übereinstimmen.
Allerdings sollte man die Eingaben speichern,
damit man sie nicht ständig neu eingeben muss.